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Montag   -   8. Oktober
Book Cliffs   -   San Rafael Reef
Auf dem Campground des Goblin Valley State Parks
Blick nach Osten
Erwache um 6.16 Uhr mit brummendem Schädel und verwünsche milde Jim Beam. Da es noch zu früh ist, um mit Pfannen und Geschirr zu klappern, streife ich durch den Campground und bewundere einige Seitencanyons, wo man zwar nicht hinfahren, dafür aber sein Zelt aufschlagen kann. Gerry beispielsweise hat sich zusammen mit seiner "Heidy" an so einem abgelegenen Stellplatz eingerichtet.

Nach dem Frühstück fahre ich nach Green River, einer hübschen Oase an der I-70. Das Städtchen erhielt seinen Namen vom gleichnamigen Fluss, der in Wyoming entspringt und sich im Südosten Utahs zum Colorado River gesellt.
Book Cliffs
 
 
Der Green River wurde 1869 vom einarmigen John Wesley Powell erkundet. Da sieht man, wie kurz und dramatisch die Geschichte vom (einst) Wilden Westen eigentlich ist. Ich fahre dann nordwärts dem Fluss entlang hinein in die spektakulären Book Cliffs, parkiere irgendwo, schaue einigen Schlauchbootfahreren zu und und laufe dann einige Meilchen ostwärts in irgendeinen Canyon hinein.

Einsamer als hier kann es fast nicht sein. Der Südosten Utahs ist extrem dünn besiedelt. Einige Käffchen wie Green River, Monticello, Blanding oder (noch kleiner) Hanksville haben zwar das Allernötigste an Motels, Tankstellen, Restaurants, Läden und medizinischer Betreuung. Gelegentlich trifft man vielleicht auf eine Ranch. Einheimische wohnen wohnen ja auch noch da, die mehrheitlich von Tourismus, Landwirtschaft und etwas vom Bergbau leben. Ein gut unterhaltenes, aber dünnes Strassenetz sorgt für die nötigen Connections. Und wer mal in der Menge baden möchte, kann sich im ehemaligen Minen- und jetzigen Touristenstädtchen Moab austoben.
 
Green River
 
Aber sonst ist es hier einfach nur einsam...   einsam...   einsam...
San Rafael Reef
Nach einem ausgiebigen Mittagshalt am wilden Green River kehre ich zum Goblin Valley zurück und laufe einige Meilen durch und über das wilde San Rafael Reef (oder "San Rafael Swell"). Oben hat man eine tolle Rundum-Aussicht auf den Tempelberg im Nordwesten, auf die La Sal Mountains im Osten und auf die Henry Mountains im Südwesten; im Südosten meine ich sogar die Abajo Mountains sehen zu können.
Temple Mountain
In the middle of nowhere
Die La Sal Mountains sind ca. 140 km entfernt!
Zufahrt zum Goblin Valley
Am Abend sitze ich wieder mit Gerry und Heidy zusammen. Gerry wandert auch gerne, darf aber wegen Heidy nicht jeden Trail begehen. Ach.. die Auflösung des Bier-Rätsels hätte ich mi tüüri fast vergessen.
The best beer ...       
     ... is the FIRST ONE

Harr   Harr   Harr
Sunset & Whisky