Von Prag fahren wir in die Böhmische Schweiz. Eine romantische Gegend voller Hügel, Wälder, Flüsse und herziger Städtchen. In der Nähe von Jetřichovice - einem Städtchen voll putziger und gepflegter Häuser - finden wir einen verregneten und verschlammten Zeltplatz, auf dem primitivst eingerichtete Häuschen ein bisschen Schutz vor Kälte und Nässe bieten.

Tags darauf fahren wir nach Hřensko an der Elbe, biegen ostwärts ab und laufen bei kühl-feuchtem Wetter etwa 2 Kilometer der "Stillen Klamm" entlang taleinwärts. Eine hochromantische Gegend, die uns an die Märchen der Gebrüder Grimm erinnert. Erstaunlich ist hier, dass ziemlich viele arabische Grossfamilien ebenfalls dem Fluss entlang laufen. Die Männer normal gkleidet mit Turnschuhen, die Frauen mit Kopftuch und Schlarpen.

Da es wettermässig ungemütlich ist, fahren wir nach Jetřichovice zurück und finden im Hotel Lipa ein heimeliges und ziemlich günstiges Zimmer. Beim Nachtessen werden wir von einem leicht abwesend wirkenden jungen Kellner mit rotem Haar und rotem Bart bedient.

Am Morgen darauf gucken wir ins Restaurant und hoffen auf ein Frühstück. Wir finden allerdings keinen Tisch mit unserer Zimmernummer darauf und sind etwas enttäuscht. Doch schon kommt der Chefkoch herbeigerannt, entschuldigt sich für den vergesslichen Herrn Rotbart ("Er ist halt verliebt!") und deckt uns einen Tisch, bringt Kaffe, Käse, Wurst und am Schluss "noch etwass Siisses". (Bekanntlich können viele Slawisch-Sprechende den "ü" nicht aussprechen).

Fazit: Zwei unvergessliche Tage, voll von landschaftlichen Eindrücken, kulinarischen Köstlichkeiten und Begegnungen mit sehr freundlichen und lieben Leuten!