Montag   15. Oktober
Mount St. Helens
Am Morgen ist es sehr neblig, und ich habe nur einen Wunsch: Möglichst bald an die Wärme. Leider hat Castle Rock keine anständige Beiz; auf jeden Fall finde ich keine. So geh ich halt in den Burger King und verdrücke ein Breakfast Bisquit, das sich im nachhinein als ziemlich grausiger Schlangenfrass entpuppt.

Na ja, die Wampe ist wenigstens halbwegs beruhigt; deshalb fahre ich wieder zum Mount St. Helens und laufe dort den Boundary Trail, von dem aus man eine wunderbare Sicht auf den Vulkanberg und das davorliegende, verwüstete (und sich langsam erholende) Gebiet hat.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Spirit Lake - Noch immer schwimmen unzählige tote Baumstämme im See
Wieder einmal blinzelt Mount Adams von ferne
 
Auf dem Rückweh zum Campground verwöhne ich mich mit Kaffee, Chips & Salsa. Und später, im Supermarkt von Castle Rock, kaufe ich unter anderem eine Flasche Wein und packe diese in den Plastic Bag. Der "Bag" reisst jedoch vor der Ladentür, die Flasche fällt runter, zebricht, und eine unappetitliche Mischung aus Glasscherben und Rotwein verteilt sich auf dem Boden. Sofort kommen zwei Angestellte und putzen die Schweinerei auf. Die Flasche erhalte ich kostenlos ersetzt, und eine besonders nette Angestellte zeigt mir, wo sich der "Fire Starter" befindet.

Also eine sehr hilfsbereite und liebenswürdige Haltung, die man speziell in kleineren Ortschaften im Westen (und vielleicht auch Osten?) Amerikas häufig antrifft, und die mir das Reisen in diesem grossen und landschaftlich so abwechslungsreichen Land - ungeachtet des gerade amtierenden Präsidenten - immer wieder aufs Angenehmste verschönert.
Chips & Salsa