Markus Aellig
Essen & Trinken
Varia
Beschwerde an Coop
Oktober 2023
Seit Jahrzehnten kaufe ich in unserem Schweizer-Tycoon-Supermarket namens Coop die täglichen Waren fürs Essen, Trinken und für den Haushalt ein. Coop ist der umsatzstärkste Schweizer Supermarket (Umsatz 2022: CHF 2'300'000'000). Bemerkenswert ist, dass alle Coop-Verkaufsstellen hunderprozentig von Basel aus ferngesteuert werden. Das heisst, die in Basel befehlen, und die Filialen müssen gehorchen.

Ärgerlich ist oft, was die Basler-Coop-Eier-Köpfe den Coop-Filialen und damit der Coop-Kundschaft aufzwingen. Ich denke da an die vielen Kassenstellen, wo der Kunde seine Waren selbst einscannen kann oder muss und...

...an die Tatsache, dass Coop immer mehr Fleisch-Theken mit Fleisch-Offenverkauf schliesst...
...an die widerliche Zunahme fix-fertiger Esserzeugnisse (Convenience Food) mit umwelt-belastenden raffinierten Schmeiss-sie-weg-Verpackungen...
...an die (vor langer Zeit) erfolgte Aufhebung des Flaschenpfands...
...an die kaltschnäuzige Art, wie Coop - zusammen mit Migros und Denner und Aldi und Lidl und allen anderen Supermarketmonstern - das einheimische Lädelisterben verursacht hat und nach wie vor verursacht...
...und schliesslich an die Tatsache, dass Coop und Konsorten die Supermarketidee aus den USA importiert haben, mit fast allen Atrributen ausser mit einem: Wenn man an der Kasse seine Waren einpacken will, ist kein Boy und ist kein Grossmüetti zur Stelle und hilft dem Kunden beim Einpacken.
Meistens ärgere ich mich im Stillen über Coop. Aber kürzlich machte ich wieder so eine himmeltraurige Entdeckung. Ich sagte mir: "Jetzt reicht's mir aber!" und schickte einen liebevollen, aber gehässigen Brief in dreifacher Ausführung an Coop. Lesen Sie, was ich denen alles an den Kopf pänggelte:
Coop Genossenschaft
Thiersteineralle 12
4002 Basel

5. Oktober 2023


Beschwerde
Guten Morgen

Ich kaufe meine Fressalien seit rund 40 Jahren hauptsächlich im Coop ein. Wenn ich pro Woche einen Einkauf in der Höhe von durchschnittlich Fr. 150 annehme, dann habe ich in den letzten 40 Jahren über Fr. 300'00 bei Coop ausgegeben. Das gibt mir mehr als 300'00 Berech-tigungen, über Coops Geschäftsgebaren zu meckern und zu stänkern.

Gestern war ich mit meiner Tochter im Coop in Riggisberg. Mit Missbilligung musste ich feststellen, dass Sie (mit "Sie" meine ich nicht Sie, liebe Coop-Brief-Leserin / lieber Coop-Brief-Leser, sondern die allmächtige Geschäftsleitung inkl. CEO von Coop in Basel) den Fleisch-Offenverkauf abgeschafft haben. Als Ersatz haben Sie angeordnet, in zahlreichen Kühlvitrinen und -schränken in glänzendes Plastic eingeschweisste Fleischwaren zu präsentieren.

Das ischt - mit Verlaub - Chutzemischt und ein Affront gegenüber Ihrer Kundschaft!

Leider entspricht dieser Chutzemischt einem von ihnen seit Jahren mit immer mehr Hingabe gepflegten Hobby. Zu sehen ebenfalls in Steffisburg: Die Fleischtheke hat man halbiert, als Ersatz mehrere Kühlvitrinen installiert.

Da es Ihnen offensichtlich an Einfühlungsvermögen gegenüber Ihrer Kundschaft fehlt, weise ich Sie auf einige Punkte hin:
★ Wenn der Coop-Kunde 250 g Rindsgeschnetzeltes will, dann will er eben 250 g Rindsgeschnetzeltes, nicht 300 g, nicht 350 g, nicht 460 g, auch nicht 524 g, sondern 250 g. Ist nur möglich im Fleisch-Offenverkauf. Mit Ihrer Portionierungs-sucht tragen Sie leider erheblich zum Food Waste bei.
★ Riggisberg ist nicht Basel! In einem anonymen Grossstadt-Coop mag es sein, dass der Kunde möglichst schnell und ohne grossen Zeitaufwand seine Waren einkaufen will. Aber auf dem Lande, in einer bäuerlich geprägten Gesellschaft, hat man noch Zeit und wartet gerne (wenn überhaupt) an Coops Fleischtheke. Ist nur möglich, wenn es diese Fleischtheke gibt.
★ Ihre Verpackungssucht ist - mit Verlaub - pervers! Wenn ich einen Schweine-braten und Pouletscheichen kaufen will, dann packt mir die freundliche Coop-Angestellte im Fleisch-Offenverkauf das Schwein in ein dünnes, plastifiziertes Papier ein, die Pouletscheichen in ein zweites Papier und verstaut das Ganze (auf meinen Wunsch) in einen Plasticsack. Wenn ich aber abgepackte Ware kaufen muss, dann habe ich einen Haufen dickwandiges Plastic vor mir und kann oft nur unter Einsatz erlesener Flüche die Fleischware aus diesem Plasticmonster befreien.
Reinkommen - Ware beziehen - Zahlen - Abzischen,  das ist die Grundphilosophie von Ihnen, liebe Coop-Bonzen. Das geht schneller als der früher gepflegte Einkauf, wo man an der Fleischtheke auch mal ein (wenn auch kurzes) Schwätzchen mit der Verkäuferin und dann noch einmal ein (wenn auch kurzes) Schwätzchen mit dem Verkäufer an der Kasse halten konnte. Das von Ihnen bevorzugte Kundenverhalten ist offensichtlich anders, und die Schwätzchen mit dem stressgeplagten Coop-Personal wurden und werden immer seltener. Mit dem Einsatz von Self-Scanning-Stationen und dem Verzicht auf Fleisch-Offenverkauf fördern Sie die (gewollte?) Entmenschlichung ihrer Filialen. Das nehme ich (nur ich?) Ihnen schwer übel.
★ "Ich befehle - du gehorchst!" Coop ist streng hierarchisch organisiert. Alles, wirklich alles, wird von Ihnen diktiert. Sortiment, Layout, Sonderaktionen, der ganze Krempel wird von Ihnen in Basel ausgebrütet und dann als Order an die Coop-Filialen weitergeleitet. Wer kennt eigentlich die örtlichen Verhältnisse und Bedürfnisse besser? Das Personal im Coop Wonumescho oder die Geschäftsleitung von Coop in Basel?
Wie oft habe ich schon in zahlreichen Coop-Verkaufsstellen zu hören bekommen: "Ja weisst Du, wenn WIR etwas nach Basel melden, passiert nichts. Da musst schon DU KUNDE bei denen in Basel meckern!"

Nun, jetzt habe ich in kräftiger Sprache ziemlich gemeckert. Ob es bei Euch Coop-Bossen zu einer Änderung Eurer Verkaufsstrategie führen wird, bleibt abzuwarten. Oder - noch besser - zu hoffen; die Hoffnung stirbt ja zuletzt...

Übrigens...
...ich bitte Sie höflich und eindringlich, im Coop Riggisberg den Fleisch-Offenverkauf wieder zu installieren.
...hören Sie immer aufmerksam auf Rat- und Vorschläge des Personals in den Filialen. Die Kundschaft wird es Ihnen danken.

Freundliche Grüsse
Markus Aellig


Kopien an: Coop Riggisberg
Coop Steffisburg
Selbstverständlich machte mein Brief den Coop-Fritzen und - Friedas überhaupt keinen Eindruck, denn einige Tage später erhielt ich von denen ein Email, korrekturbedürftig verfasst im gewohnten sülzigen Stil und in holprigem und nicht ganz fehlerfreien Deutsch. Zusammengefasst hiess es: "Gut, dass Du Dampf ablassen konntetst. Aber WIR machen immer noch, was WIR wollen! Capito?"
Guten Tag Herr Aellig

Danke für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an der Coop Verkaufsstellen. Unsere Erfahrungen am Standort Riggisberg und zb. auch Steffisburg im Bereich Lebensmittelverkauf haben uns dabei geholfen, das Sortiment zu überarbeiten und auf die Bedürfnisse dem Standort anzupassen.

In Bezug auf das Fleischwarensortiment haben wir uns nach eingehender Überlegung entschieden  eine Fleischbuffet Änderung vorzunehmen. Dafür bieten wir weiterhin ein äusserst attraktives und vielfältiges Selbstbedienungssortiment mit Freshly Made Produkten, die vor Ort hergestellt werden, an.

Nebst der Wirtschaftlichkeit haben aber auch weitere Faktoren den Ausschlag gegeben  auf eine bediente Metzgerei zu verzichten. Die heutige Situation auf dem Arbeitsmarkt in Bezug auf Metzgerei-Fachpersonal ist äusserst angespannt. Viele Gewerbebetriebe kämpfen mit der Nachfolgeplanung. An der Nationalen Fachschule für Metzger sind rückläufige Abgänger-Zahlen zu verzeichnen  und auch Coop bekundet immer mehr Mühe geeignetes Fachpersonal zu finden.

Es ist uns ein Anliegen, unseren Kundinnen und Kunden qualitativ hochstehende Produkte mit einer hohen Qualitätssicherheit anbieten zu können.

Danke, dass Sie uns die Gelegenheit zu einer Stellungnahme gegeben haben. Wir freuen uns, wenn wir Sie weiterhin als geschätzte Kund in bedienen dürfen

Freundliche Grüsse
Kundendienst Coop VRE Bern
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
Der Genitiv ist des Dativs Tod
Komma - wo bist du?
Polyglottes Wortmonster
Komma...?
Komma...?
Das wusst' ich längst, doch wollt' ich's nicht erzählen
Ja, ja, bla, bla...

Die Coop-Angestellten, mit denen ich seit 20 Jahren in verschiedenen Filialen gesprochen habe, wären über diesen Koop-Kundendienst-E-Wisch vermutlich nicht so erbaut... Sie sagten letzten Ende immer dasselbe: "Du als Kunde musst dich beim Coop-Kundendienst melden; auf dich hören sie vielleicht. Wir Angestellten haben generell und prinzipiell nichts zu sagen!"
Choucroute à l'Alsace und Berner Platte
Martina hat mir einen Clip zum Thema "Essen und Geniessen" im Elsass geschickt. Was ich da auf den einen Meter langen Platten sehe, lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Wenn ich Berner Platte für Gäste koche, dann tische ich Folgendes auf:
Fleischsuppe (mit selbstgemachten Flädli und kleinen Gemüsestückchen)
Randensalat und Züpfe (aus gekochten Knollen, mit reichlich gehackten roten Zwiebeln)
Dörrbohnen
Sauerkraut (mit Weisswein, Wacholderbeeren und Senfkörnern)
Speck
Schüfeli oder Rippli
Siedleisch (ich hab's gerne mager, am liebsten vom Rindsbraten)
Würste (diese kaufe ich meistens beim Metzger oder im Coop)
Salzkartoffeln
Nach diesem opulenten Mahl empfiehlt sich ein langer Spaziergang oder ein langer Mittagsschlaf...
Wie die Migros meint, dass man Basmatireis kochen solle
Kürzlich schickte ich den Girls und Guys von der Migros ein Email mit folgendem Inhalt:
Guten Abend
Sie verkaufen Basmatireis "Mister Rice" 7613312339046. Das Rezept für dessen Zubereitung ist auf der Verpackung aufgedruckt.
Gemäss dem Migrosrezept soll man 1 Gewichtsteil ungewaschenen Reis in 4 Gewichtsteilen kochendes Wasser geben. Einmal umrühren, zudecken und bei kleiner Hitze 10-12 Minuten ziehen lassen. Auf der Verpackung gibt die Migros 250 Gramm Reis und 1 Liter Wasser an.
Auf diese Weise kochte mein Tochter unlängst den Reis. Das Resultat war eine wässrige Pampe, die man keinem Schwein verfüttern möchte. Ihr Rezept auf der Verpackung ist also Chutzemischt.
Basmatireis-Kochen geht anders. Ich empfehle Ihnen, das Rezept der gängigen Methode anpassen:
Basmatireis wird in einem Sieb mit kaltem Wasser solange durchgespült, bis das Wasser klar ist. Dann wird der Reis mit 1.5 Gewichtsteilen Wasser (mit oder ohne Salzzugabe) in eine Pfanne gegeben. Die Mischung wird aufgekocht, danach wird umgerührt und die Pfanne zugedeckt. Die Hitze wird kleinst gestellt und der Reis in gut 15 Minuten fertig gegart. In dieser Zeit darf der Deckel nicht von der Pfanne genommen werden. So erhält man einen luftigen und schmackhaften Basmatireis.
In Ihrem Rezept müssten also 250 g Basmatireis in 3.75 dl (oder meinetwegen knapp 4 dl) Wasser gekocht werden. Aber um Gottes Willen nicht in einem Liter Wasser. Geht's denn noch?
Freundliche und etwas verärgerte Grüsse
Markus Aellig
Um ganz sicher zu gehen, kochte ich darauf 100 g gewaschenen Basmatireis mit 1,5 dl Wasser und erhielt so mein gewünschtes, wohlschmeckendes Reisgericht. Und dann sah ich mir Internet einige Grundrezepte für Basmatireis an, die Sie nachlesen können:
Gute Küche Reishunger Kitchenstories Betty Bossi Chefkoch
Die Migros schrieb mir später zurück:
Sehr geehrter Herr Aellig
Vielen Dank für Ihre Kontaktaufnahme zum Rezept unseres Bio Max Havelaar Basmati Reises.
Es tut uns leid, dass bei der Befolgung unserer Kochanleitung eine wässerige Pampe und kein luftig gekochter Reis entstand. Die Enttäuschung von Ihnen und Ihrer Tochter ist gut nachvollziehbar.
Gerne sind wir Ihrem Hinweis zusammen mit unserer Fachstelle nachgegangen. Dazu haben wir ebenfalls einen Kochtest gestartet. Anhand der Zubereitungshinweise haben wir das Produkt vorbereitet und gekocht. Am Ergebnis konnten wir keine Abweichung gegenüber der geforderten Qualität feststellen. Bei unserer Zubereitung giessen wir den Reis am Schluss durch ein Sieb und tropfen ihn gut ab.
Bei der Erstellung des Grundrezepts versuchen wir den einfachsten Weg zu finden, um das Produkt zuzubereiten und damit unsere Kundinnen und Kunden zufrieden zu stellen. Dass Sie es vorziehen, weniger Wasser in die Mischung zu geben, um es am Ende nicht durch ein Sieb geben zu müssen, haben wir gerne bei unserer Fachstelle platziert. Eine Anpassung des Rezeptes können wir Ihnen aber nicht versprechen, da aktuell nichts in diese Richtung vorgesehen ist. Es ist natürlich jedem freigestellt, das Grundrezept oder das Verfahren (z.B Reis zusätzlich waschen) anzupassen sowie weitere Zutaten dem Reis hinzuzufügen.
Wir hoffen, diese Informationen sind für Sie interessant, und wünschen Ihnen einen farben-frohen Herbst. Bis bald in Ihrer Migros!
Freundliche Grüsse
XXX YYY
Kundenberaterin M-Infoline

In Limerick würden Sie jetzt vermutlich dichten:
Die Migros, die hat mir geschrieben,
Sie täten mein Email sehr lieben.
Doch sei es halt so,
Dass bei der Migros,
Sie gerne beim Pampenreis blieben.
Bruder Daniel kocht
Daniel, mein lieber "kleiner" Bruder, kocht immer ausgezeichnet und mit Liebe und Phantasie. In Wirklichkeit ist Daniel etwas grösser als ich (der ich altersbedingt langsam dem Boden zugehe), aber er ist zwölf Jahre jünger. Deshalb ist er einfach der "kleine" Bruder.

Kürzlich sagte mir Daniel am Telefon er hätte für Gäste gekocht und vorgängig auf meiner Website geschmökert und einige Rezepte nachgekocht. Es hätte allen sehr gemundet. Und dann mailte er mir einige Tage später noch ein Bild vom Buffet.

Daniel kochte:
Zitronen-Huhn  - Zucchettimus mit Feta  - Krautstiel-Eintopf  - Der Imam fiel in Ohnmacht  - Mais-Gratin
Chinesisch kochen
Die chinesische Küche ist wohlschmeckend und eher leicht. Fleisch, Tofu, Eier, Nudeln, Reis und vor allem Gemüse stehen dabei im Vordergrund. Milchprodukte werden nicht verwendet.

Bekanntlich essen die Chinesen mit Stäbchen. Deshalb müssen vor dem Kochen alle Zutaten in mundgerechte Stücke geschnitten werden. Wenn mehr Personen essen, werden nicht die Portionen vergrössert, sondern man kocht einfach einige zusätzliche Gerichte. Dies macht das chinesische Kochen relativ arbeitsintensiv.

Die Anzahl der Essenden bestimmt also die Anzahl der Gerichte. Meine Faustregel ist: Für zwei Personen mindestens ein Gericht. Für 10 Personen würde man also 5-7 Gerichte kochen, dazu kommen Reis oder Nudeln und allfalls Suppe.
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Die Chinesen kennen sehr viele Kocharten. Da wird gekocht, gedünstet, gedämpft, gebraten, fritiert... Eine der wichtigsten Kocharten ist das Pfannenrühren oder Pfannenbraten. Hier müssen alle Zutaten bereit stehen und werden im Wok (oder in einer gusseisernen Bratpfanne) in wenigen Minuten in ein schmackhaftes Gericht umgewandelt.

Würzgemüse: Bei uns braucht man vor allem Zwiebeln und Knoblauch. Die Chinesen brauchen Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Ingwer und in geringem Masse Chili.

Frühlingszwiebeln: Am besten sind die Frühlingszwiebeln aus Thailand, die man in jedem Asia-Laden erhält. Die Wurzelenden werden abgeschnitten. Der weisse Zwiebelteil wird vom grünen Lauchteil getrennt. Als Ersatz tun es manchmal auch unsere Bundzwiebeln.

Kräuter: Die chinesische Küche benötigt vor allem Schnittlauch, Peterli und Koriander.

Bambussprossen: Nicht gerade mein Lieblingsgemüse. Man erhält sie im Asia-Laden als Konserve, manchmal auch frisch. Fein gehackt verleihen sie Teigtaschen-Füllungen eine knackige Note.

Teig: Für Frühlingsrollen und Wontan-Raviolis könnte man natürlich den Teig selber herstellen. Viel zeitsparender - und nicht mal teurer! - ist der Kauf von Teigblättern im Asia-Laden. Für Teigtaschen kann man selber einen einfachen Teig aus Mehl und Wasser herstellen.

Wok: Diese Pfanne ist ideal, da sie sehr stark erhitzt werden kann. Sie ist aber nicht unbedingt nötig, denn zur Not tut's auch eine gusseiserne Bratpfanne, manchmal sogar eine ganz gewöhnliche beschichtete Bratpfanne (die man allerdings nicht überhitzen sollte).

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Pfannenbraten
Ein typisches chinesisches Gericht besteht aus...
etwas Fleisch oder Fisch
Gemüse
Würzgemüse (Knobli, Ingwer, Chili, Frühlingszwiebeln, Kräuter)
Marinade
Sauce

Zuerst wird Fleisch und Gemüse in mundgerechte Stücke geschnitten. Knobli und Ingwer werden gehackt oder in Scheibchen geschnitten. Das Fleisch wird 20-30 Minten lang mariniert, und die Sauce (meistens Maizena, mit Wasser und etwas Sojasauce angerührt) wird vorbereitet.

Danach wird Öl (am besten Erdnussöl) im Wok oder in einer Bratpfanne stark erhitzt und der gehackte Knoblauch unter stetem Rühren angebraten. Das Fleisch kommt in die Pfanne und wird 1-2 Minuten pfannengerührt. Die halbgare Mischung wird mit etwas Sherry oder Reiswein abgelöscht, kurz umgerührt und dann aus der Pfanne genommen und warmgestellt.

Danach wird die Pfanne mit Haushaltpapier etwas ausgewischt, es kommt wieder Öl in die Pfanne, und der gehackte Ingwer wird angebraten. Danach wird das Gemüse beigegeben und etwa 1-3 Minuten pfannengerührt. Danach kommt etwas Salz dazu und bei Bedarf ein wenig Wasser, und das Ganze lässt man einen Moment köcheln.

Am Schluss gibt man die Fleischmischung dazu, rührt alles schön durch und gibt ganz am Schluss die Sauce bei, lässt sie einige Sekunden eindicken, fügt vielleicht noch etwas gehackte Frühlingszwiebel bei und schöpft schliesslich das Ganze in eine Schüssel oder auf eine Platte.

Oder man kocht zuerst das Gemüse im Wok. Dann gibt man es auf eine vorgewärmte Platte und stellt es im Backofen warm. Danach wird das Fleisch zubereitet und über das Gemüse gelöffelt. Das wirkt dann fürs Auge besonders apart.
Was beim Kochen griffbereit stehen sollte
Helle Sojasauce*
Dunkle Sojasauce*
Hoisin-Sauce*
Austernsauce*
Chilisauce(*)
Ketchup

* ist im Asia-Laden erhätlich.
Erdnussöl
Sonnenblumenöl
Sesamöl*
Apfelessig
Reiswein-Essig*
Sherry oder Reiswein
Schwarzer und weisser Pfeffer
Szechuan-Pfeffer*
Fünf-Gewürz-Pulver*
Senf oder Senfpulver
Maizena
Kartoffelstärke