Improvisieren auf der Orgel
26.   Vierklänge - Septakkorde
Terzstruktur
Akkorde bestehen grundsätzlich aus aufgeschichteten Terzen. Bei zwei Terzen erhalten wir einen Dreiklang, bei 3 Terzen einen Vierklang, bei 5 Terzen einen Fünfklang usw. Das Intervall zwischen dem Grundton und dem höchsten Ton gibt dem Akkord dabei seinen Namen.
Der Septakkord
Uns interessiert hier der Vierklang. Das Intervall vom Grundton bis zum obersten Ton ist eine Septime; deshalb nennen wir die Vierklänge auch "Septimenakkorde" oder "Septakkorde". Schauen und hören wir sie uns an:



Wir merken uns zwei Besonderheiten:
Der Moll-Dreiklang mit kleiner Septime kommt am häufigsten vor.

Der Dominant-Septakkord kommt in der klassischen Musik, im Jazz, in der Folklore und auch im Pop derart häufig vor, dass er mit Recht als WICHTIGSTER Vierklang angesehen werden kann.
Der Septakkord und seine Umkehrungen
Für die Bezeichnung der Lage bzw. Umkehrung ist das Intervall zwischen Basston und Grundton und Septimton entscheidend.
Septakkorde in Moll
Vier- und Mehrklänge
Da unsere Akkorde alle aus aufeinander liegenden Terzen bestehen, können Sie aus einem Vierklang zwei Dreiklänge bilden und erhalten so quasi zwei Akkorde in verschiedenen Tonarten. Oder sie können aus einem Fünfklang drei Dreiklänge oder zwei Vierklänge extrahieren. Und so gelangen wir langsam in den Bereich mehrdeutiger Akkorde und können beispielsweise in der Tonart c-moll über einen g-moll-Akkord improvisieren; ein Procedere, das vor allem Jazzmusiker gerne befolgen.
Blues
Hier ein Blues mit mehrdeutigen Akkorden und Melodien: