Moab   -   Dead Horse State Park

Am Dienstag fahre ich nach Moab, trödle etwas herum und versuche dann, die Abkürzung durch den Long Canyon zu nehmen und so zum Dead Horse State Park zu gelangen. Leider bleibe ich kurz vor der Hochebene in einem "Wash" stecken (es hat vor einigen Tagen auch hier geregnet) und komme nur mit grösster Mühe und 4-Rad-Untersetzung aus dem Schlamm raus. Und so fahre ich halt nach Moab zurück und miete eine Log Cabin (Blockhäuschen) auf einem Zeltplatz/RV-Park direkt am Colorado River.

Und dann lümmle ich auf dem Zeltplatz und Moab herum und geniesse das Faulenzerleben: Wäsche, Postkarten schreiben, mal ins Internet schauen, Tagebuch nachführen, bereits am Nachmittag das erste Bier trinken. Und am Abend gibt es das erste richtige Steak-Dinner dieser Reise. Meine Empfehlung: SirloinSteak, medium-well.

Am nächsten Tag fahre ich frühzeitig zum Dead Horse und ergattere glücklich ein Plätzchen auf dem wunderhübschen Zeltplatz. Danach wandere ich etwa 8 Meilen dem Rand der Mesa entlang, welche auf 1900 Meter Höhe liegt. Die Ausblicke sind sagenhaft bis schwindeleerregend; Ich sehe runter auf den Shafer Trail, auf die White Rim Road und auf den Colorado River. Die Sonne brennt, unter dem Hut wütet die Sauna, das T-Shirt ist seichnass, und mein Körper produziert jede Menge Endorphine. Auf dem Trail begegne ich nur einem Paar aus Vancouver; dazu kommen natürlich die Autofahrer beim Overlook.

Deshalb fahre ich nach der Wanderung (und dem Nickerchen) nach Moab, dursche, trinke ein Bierchen und flaniere leicht wankend durch die Main Street dieses lebhaften Städtchens. Der Rückweg zum Dead Horse verzögert sich: Ein beispielloser Sonnenuntergang wartet darauf, in meinem Kopf (und auch in der Kamera) verewigt zu werden.

Auf dem Zelplatz treffe ich doch tatsächlich Gerry und Heidy wieder. Gerry ist schon schwer angeheitert und schplichd edwass undööhtlisch; Heidy rennt mich fast über den Haufen.