Das Wandern im Westen der USA ist eine wunderbare Sache. Es gibt eine Reihe gut besuchter "Hiking Trails" (Wanderwege) wie etwa "Angel's Landing" im Zion NP, den "Delicate Arch" im Arches NP oder den "Black Elk Peak" in den Black Hills von South Dakota. Daneben existieren aber Tausende von Trails, auf denen man oft nur wenige oder gar keine Menschen trifft.

Erhöhte Aufmerksamkeit stellt sich von selbst ein; es könnte ja mal ein Bär Deinen Weg kreuzen, ein Mountain Lion (Puma) Dich beobachten oder eine rasselnde Klapperschlange Dich warnen.

Berückende Landschaften, Einsamkeit, Ruhe und unbe-rührte Weite, das ist es, was für mich das Wandern dort so reizvoll macht.

Es gibt dort Wegweiser, auf denen die Strecke immer in Meilen angegeben wird. Das ist viel praktischer und aussagekräftiger als das hierzulande übliche leidige Angeben von Wanderzeiten. In unwegsamem Gebiet wird der Wanderweg (Trail) häufig durch kleine Steinhaufen ("Cairns") markiert, so dass ein Verlaufen eher unwahrscheinlich wird.

Die Wanderzeit ist natürlich nur subjektiv abschätz-bar. Ich Senior laufe in einer Stunde etwa 1.5 Meilen (rund 2.5 Kilometer), abhängig von der Steigung, vom Zustand des Wanderweges und von der Anzahl Fotohalte.

Mitnehmen sollte man immer genügend Wasser (3-4 Liter pro Tag für EINE Person), einen Snack oder Trailmix (eine Art Studentenfutter), einen Regen-schutz, Sonnencrème und einen Hut, Karten und evtl. einen Kompass. Und natürlich die Kamera, denn Bildersujets gibt es zuhauf.

Hilfreich ist manchmal der Einsatz eines GPS-Geräts. Dieses kostet etwa $200 - $300 und ist extrem praktisch, wenn man zum Beispiel den Eingang zu einem versteckten Canyon sucht.

Etwas sehr Schönes ist das Wilde Wandern, das man besonders in wüsten- oder halbwüstenhaften Gegenden ohne Bäume und im canyonreichen und zerklüfteten Süden von Utah zelebrieren kann. Ein Trail ist kaum sichtbar, Cairns fehlen völlig, Wegweiser sucht man vergebens. Da muss man sich halt seinen Weg suchen und braucht im steilen Gelände manch-mal etwas Durchhaltevermögen.

Der grössere Teil der Hikes sind Out-and-Back Hikes; das sind Wanderungen, wo man nach Erreichen des Ziels denselben Weg zurücklaufen muss. Seltener sind Loops, wo man quasi einen "Rundgang" macht und am Schluss wieder beim Trailhead ankommt.

Ab und zu würde es sich empfehlen, am Beginn und am Ende des Hikes je ein Auto zu parkieren, um ein unnötiges Zurücklaufen derselben Strecke zu vermeiden. Als Beispiel kommt mir da gerade der Zabriskie Viewpoint - Golden Canyon im Death Valley in den Sinn.

Packen Sie all Ihren Abfall zusammen und entsorgen Sie ihn in irgendeinem Abfalleimer. Besonders nett von Ihnen ist es, wenn Sie allfällige Abfälle von anderen Wandereren einpacken und entsorgen.

Auf der Online-Karte finden Sie eine Vielzahl von Icons, die meistens beim "Trailhead" stehen, also dort, wo man das Auto parkiert und zu wandern beginnt.

Hier finden Sie für jeden Staat im Westen der USA eine Karte von Rand McNally, auf dem ebenfalls Icons eingetragen sind.


Hier sind die Wanderungen alpha-betisch aufgelistet und nach Staaten getrennt.