El Paso Mountains   -   Alabama Hills   -   Zum Death Valley

Fotografiere sehr früh ungeheur viel (gelobt sei die Digitalkamera) und laufe dann dem Hagen Trail nach. Dann fahre ich wieder über die Randsburg Red Rock Road und dann links über eine rauhe Strasse zum Fusse der El Paso Mountains.

Dieser etwa 20 km lange Gebirgszug kann nur zu Fuss oder mit ATV's (All Terrian Vehicles) erreicht werden. Zum Glück ist weit und breit keine (fahrende und ratternde) Menschenseele zu sehen. Der Aufstieg ist recht anstrengend: Schätzungsweise je 4 km rauf und runter und eine Höhendifferenz von etwa 400 m, dazu heisser Sonnenschein kurbeln die Schweissproduktion kräftig an.

Die Weitsicht oben ist grenzenlos: Im Nordwesten die Sierra Nevada, ansonsten Wüste, Wüste, Wüste... Ich muss irgendwann noch einmal dort rauf, das Zelt mitnehmen, und über den ganzen Grat laufen. Die Amerikaner haben eine hübsche Bezeichnung für eine Gegend, die wir Deutschsprachigen grob "am A... der Welt" nennen. Bei ihnen heisst es in the middle of nowhere" und dieses "nowhere" zieht mich in Amerika immer magisch an.Den Abstieg schaffe ich rauchend und singend (diesmal aus Freude am Leben)und fahre nordwärts ins Owens Valley.

Im hübschen Touristen-Städtchen Lone Pine hat man einen prächtigen Blick auf den Mount Whitney. Ich stolpere in eine Bar, wo man rauchen darf (Bedienung: "Bitte nicht weitersagen!") und fahre dann zu den berühmten Alabama Hills, wo schon so mancherWestern gedreht wurde.

Die Abendfahrt führt auf der S-136 / S-190 über das schroffe Darwin Plateau ins schrecklich einsame Panamint Valley und dann sehr steil die Panamint Range rauf auf den Towne Pass (800 Höhenmeter sind auf einer Strecke von 10 Kilometern zu bewältigen!). Auf dem Emigrant Canyon Campground ergattere ich glücklich meinen Platz, schwatze ein bisschen mit einem jungen Paar aus Deutschland und rüste mich mit Speis, Bier und Whisky für die Nacht.