So klingt die Orgel
9. Die Register im Hauptwerk
Die Principal-Register
Zu den Principalen gehören Register wie "Principal - Oktave - Superoktave - Suavial - Principalbass - Kontrabass".
Diese Register haben eine Pfeife pro Taste. Daneben gibt es die Mixturen
mit so schönen Namen wie "Mixtur - Rauschpfeife - Scharf - Zimbel". Diese Register haben mehrere Pfeifen
pro Taste, und diese Pfeifen sind im Oktav-Quinte-Abstand gestimmt.
Der Klang der Principalregister ist kräftig-rund, und sie zählen neben den Flötenregistern zu den wichtigsten Registern einer Orgel. Die Pfeifen bestehen aus Metall, sind zylindrisch und ihre Mensur ist mittel bis eher eng, bei Mixturen manchmal eng bis sehr eng, was zu einem ziemlich scharfen Klang führt. Grosse, tiefklingende Pfeifen werden oft auch aus Holz gemacht; das spart Gewicht und Platz.
Das Hauptwerk der Orgel in der Stadtkirche hat 6 Principalregister:
Principal 16' - Principal 8' - Oktav 4' - Oktav 2' - Mixtur 2' - Zimbel ²/₃'.
Die unteren Register (also 16' 8' 4' 2') haben je eine Pfeife pro Taste. Die Mixtur hat 4-6 Pfeifen pro Taste; sie sind in Oktaven und Quinten gestimmt. Die Zimbel hat 3 Pfeifen pro Taste; diese sind ebenfalls in Oktaven und Quinten gestimmt. In den nachfolgenden Notenbeispielen sehen Sie, welche Töne bei diesen 6 Registern erklingen, wenn Sie das tiefe C (C) und das eingestrichene kleine c (c') spielen:
Der Klang der Principalregister ist kräftig-rund, und sie zählen neben den Flötenregistern zu den wichtigsten Registern einer Orgel. Die Pfeifen bestehen aus Metall, sind zylindrisch und ihre Mensur ist mittel bis eher eng, bei Mixturen manchmal eng bis sehr eng, was zu einem ziemlich scharfen Klang führt. Grosse, tiefklingende Pfeifen werden oft auch aus Holz gemacht; das spart Gewicht und Platz.
Das Hauptwerk der Orgel in der Stadtkirche hat 6 Principalregister:
Principal 16' - Principal 8' - Oktav 4' - Oktav 2' - Mixtur 2' - Zimbel ²/₃'.
Die unteren Register (also 16' 8' 4' 2') haben je eine Pfeife pro Taste. Die Mixtur hat 4-6 Pfeifen pro Taste; sie sind in Oktaven und Quinten gestimmt. Die Zimbel hat 3 Pfeifen pro Taste; diese sind ebenfalls in Oktaven und Quinten gestimmt. In den nachfolgenden Notenbeispielen sehen Sie, welche Töne bei diesen 6 Registern erklingen, wenn Sie das tiefe C (C) und das eingestrichene kleine c (c') spielen:
Im zweiten Notenbeispiel sehen Sie, dass Mixtur und Zimbel etwas nach unten" gerutscht sind. Das ist vernünftig. DENN, wenn sich nämlich die Mixturen
gleich wie die "normalen" Registern nach oben bewegen würden, DANN müssten winzig kleine Pfeifchen gebaut werden, und der Klang würde unerträglich schrill!
* * * * *
Aber jetzt zu den Klangbeispielen für die oben erwähnten Register. Diese Klangbeispiele sind zwar alle improvisiert, aber ich habe versucht,
sie möglichst ähnlich zu spielen. Klicken Sie einfach auf den gelben Rahmen, dann färbt dieser sich orange, und die Wiedergabe beginnt im fix installierten
im Player unten an der Seite
Principal 16'
Principal 8'
Oktav 4'
Oktav 2'
Mixtur
Zimbel
Im nächsten Beispiel hören Sie die zwei mehrchörigen Prinipalregister, nämlich die Mixtur und die
Zimbel. Sie hören die ganze C-Dur-Tonleiter vom C bis zum g''' und werden dabei etwas Erschröckliches feststellen.
Mixtur
Zimbel
Haben Sie bemerkt, wie diese Register gelegentlich nach unten "sacken"? Das ist auch nötig, denn eine Mixtur kann - im Gegensatz
zu den normalen Registern - nicht einfach immer weiter hinauf steigen. Denn die Pfeifen würden zunehmend kürzer und kürzest und damit immer
höher und schriller, was jedes Menschen Ohr aufs Ärgste schmerzen müsste. Deshalb geht mit steigender Tonhöhe gelegentlich der oberste Chor weg,
dafür kommt unten ein tieferer dazu.
Man nennt dieses "Absacken" der Mixturen Repetition. Man kann diese auch in Fusslagen ausdrücken:
Man nennt dieses "Absacken" der Mixturen Repetition. Man kann diese auch in Fusslagen ausdrücken:
Tasten
C-H
1¹/₃'
1'
²/₃'
¹/₂'
c-h
2'
1¹/₃'
1'
²/₃'
c'-h'
2²/₃'
2'
1¹/₃'
1'
c''-g'''
4'
2²/₃'
2'
1¹/₃'
Und hier noch das entsprechende Notenbild:
Eine hoch klingende dreichörige Zimbel repetiert häufiger:
Tasten
C-H
²/₃'
¹/₂'
¹/₄'
c-a
1'
²/₃'
¹/₂'
b-fis'
1¹/₃'
1'
²/₃'
g'-d''
2'
1¹/₃'
1'
es''-h''
2²/₃'
2'
1¹/₃'
c'''-g'''
4'
2²/₃'
2'
Obwohl die Principalregister alle ähnlich gebaut, mensuriert und intoniert sind, unterscheiden sie sich klanglich dennoch; manchmal sogar wesentlich.
Das findet man am besten heraus, wenn man die vier Principalregister nacheinander ausprobiert und so spielt, dass immer dieselbe Tonhöhe erreicht wird.
Den 16' spielt man also ganz oben, den 8' weiter unten usw. Notenbeispiel:
Principal 16' > Principal 8' >
Oktav 4' > Oktav 2'
im Vergleich
Oktav 4' > Oktav 2'
im Vergleich
Die leisen Register
Das Hauptwerk hat 4 leise Register:
Hohlflöte 8' - Bourdon 8' - Gambe 8' - Machthorn 4'.
Die Hohlflöte 8' ist oben offen und sehr weit mensuriert. Das Bourdon 8' ist gedeckt und enger mensuriert.
Die Gambe 8' ist konisch und ein bisschen eng mensuriert, und das Nachthorn 4' ist offen und weit mensuriert.
Hohlflöte 8' - Bourdon 8' - Gambe 8' - Machthorn 4'.
Die Hohlflöte 8' ist oben offen und sehr weit mensuriert. Das Bourdon 8' ist gedeckt und enger mensuriert.
Die Gambe 8' ist konisch und ein bisschen eng mensuriert, und das Nachthorn 4' ist offen und weit mensuriert.
Hohlflöte 8'
Bourdon 8'
Gambe 8'
Nachthorn 4'
Die lauten Register
Das Hauptwerk hat auch zwei sehr laute Register:
Kornett 8' 5f. ab f - Zinke 8'.
Die Zinke 8' ist ein Zungenregister in der Art einer Trompete und tönt sehr kräftig und metallisch, besonders in tiefen und mittleren Lagen.
Das Kornett ist fünfchörig und besteht aus folgenden Pfeifenreihen:
Rohrflöte 8' - Principal 4' - Quinte 2²/₃' - Flöte 2' - Terz 1³/₅'
Es ist kräftig intoniert und steht erhöht auf einer besonderen Windlade. Dadurch wird die Abstrahlung in den Raum besonders intensiv. Allerdings beginnt es nicht unten beim "C", sondern in der 2. Oktave beim "f". Es klingt mit zunehmender Höhe immer lauter und penetranter und bietet so eine willkomene Ergänzung zur Zinke 8', die (wie so viele Zungenregister) in den oberen Lagen eher dünn tönt.
Kornett 8' 5f. ab f - Zinke 8'.
Die Zinke 8' ist ein Zungenregister in der Art einer Trompete und tönt sehr kräftig und metallisch, besonders in tiefen und mittleren Lagen.
Das Kornett ist fünfchörig und besteht aus folgenden Pfeifenreihen:
Rohrflöte 8' - Principal 4' - Quinte 2²/₃' - Flöte 2' - Terz 1³/₅'
Es ist kräftig intoniert und steht erhöht auf einer besonderen Windlade. Dadurch wird die Abstrahlung in den Raum besonders intensiv. Allerdings beginnt es nicht unten beim "C", sondern in der 2. Oktave beim "f". Es klingt mit zunehmender Höhe immer lauter und penetranter und bietet so eine willkomene Ergänzung zur Zinke 8', die (wie so viele Zungenregister) in den oberen Lagen eher dünn tönt.
Kornett 8' 5f.
Zinke 8'