18. Der Zimbelstern
Jetzt wird es wieder ernst; oder zumindest halbernst. Schon im Barock wurden Spielereien eingebaut wie
Vogelsang, Nachtigall,
Zimbelstern, Pauke, Kuckuck, Kalkantenruf und dergleichen eingebaut. Wenn Sie mehr dazu lesen möchten, schauen Sie bitte auf
Wikipedia nach.
Die Orgel in der Stadtkirche hat auch ein Effektregister, den
Zimbelstern. Dieser besteht aus zwei Teilen.
In der Orgel befindet sich ein Kasten mit 8 Glocken. Zimbelstern-Glocken kann man entweder rein auf bestimmte Töne oder
etwas diffus "halbrein" stimmen. Die diffuse Stimmung hat den Vorteil, dass man in fast jeder Tonart spielen und trotzdem den Zimbelstern einsetzen
kann. Die Glocken im Stadtkirchen-Zimbelstern sind "diffus" gestimmt. Ein elektrisch angetriebener Motor ist mit einer langen Achse verbunden, an
welcher sich kleine Klöppel befinden, welche die Glocken - oder eben "Zimbeln" - nacheinander anschlagen.
Die besagte Achse geht dann zum Orgelgehäuse hinaus.
Ausserhalb der Orgel befindet sich im Prospekt ein goldener Stern,
der von der Achse in Drehung versetzt wird. Lesen Sie weitere Details bitte auf
Wikipedia nach.
In der Stadtkirche Thun hat der Zimbelstern acht diffus gestimmte Zimbeln und befindet sich
im Schwellwerk, was
den Vorteil hat, dass man ihn in der Lautstärke verändern kann.
Sie hören zwei Klangbeispiele. Zuerst den Zimbelstern solo mit seiner langen Nachklingzeit. Anschliessend ein hübsches "Pastorale"
von Domenico Zipoli.