11. Die Windladen
Die Pfeifen der
Orgel in der Stadtkirche Thun stehen auf 11 Böden,
"Windladen" genannt.
Jede Windlade hat soviele Bohrungen, wie Pfeifen daraufstehen. Unter diesen Bohrungen befinden sich die
Tonventile und die
Registerschleifen, welche mit den Tasten bezw. Registerwippen des Spieltisches verbunden sind. Bitte lesen Sie
auf
Wikipedia den umfassenden und äusserst interessanten Artikel über die
Windladen nach. Dort steht fast alles, was sie über Bau und Aufgabe der Windladen wissen müssen.
Normalerweise verteilt man die Pfeifen eines Registers auf 2 Laden, die linke und die rechte Lade. "C" steht rechts, "Cis" steht links, "D" wiederum
rechts, "Es" links, "F" rechts usw. So erreicht man eine gleichmässige Verteilung der tiefen, mittleren und hohen Töne. Man spricht deshalb von der
C-Lade und Cis-Lade.
Man kann nicht beliebig viele Pfeifen bzw. Register auf eine Lade stellen. Denn die Pfeifen müssen ja ab und zu gestimmt und deshalb zugänglich
gemacht werden. Deshalb sind - wie Sie im untenstehenden Bild sehen -
Schwellwerk und
Pedal auf
je 4 Windladen verteilt.
Auf den Windladen sind zudem die Register eingetragen. Aus Platzgründen musste ich bei Schwellwerk, Hauptwerk und Pedal die Registernamen auf die
C- und Cis-Lade verteilen. Das heisst aber nicht, dass die entsprechenden Pfeifen nur auf dieser Lade stehen, sondern sie sind immer auf beide Laden
verteilt.
Im
Prospekt (die von aussen sichtbare "Pfeifenwand") sind einige Pfeifen vom Principal 16' und Principal 8' im Hauptwerk und
vom Principal 8' im Pedal verteilt. Beim Rückpositiv stehen die tiefsten Pfeifen vom Suavial 8' im Prospekt.